Get Social With Us
IDCS | Auf dem Weg der Königinwitwe
8
post-template-default,single,single-post,postid-8,single-format-gallery,ajax_updown,page_not_loaded,,vertical_menu_enabled,select-theme-ver-2.6,wpb-js-composer js-comp-ver-4.4.4,vc_responsive

Auf dem Weg der Königinwitwe

Es war Mai. Und es war Corona. Wie viele andere waren wir im Lockdown und es gab wenig bis keine Angebote zur Wochenendgestaltung – außer natürlich Wandern. Der Morgenhimmel strahlte in herrlichem Blau. Weiße Wölkchen, Sonnenschein und angenehme sommerliche 25 Grad lockten uns drei Wanderer raus ins Grüne. Dabei war die Fahrt von Fellbach nach Bad Teinach in den nördlichen Schwarzwald von Ungeduld geprägt, denn wir wollten endlich in die Natur.

 

Gut gelaunt spazierten wir vom Parkplatz am Freibad zum Startpunkt des Teinacher Premiumwanderwegs. Vor uns lagen die 600 Steinstufen der „Mathildenstaffel“, benannt nach der Königinwitwe Charlotte Auguste Mathilde von Württemberg, und wir waren voller Erwartung, welche Biegungen, Felsformationen und Naturschönheiten die Treppenstufen bis hinauf nach Emberg uns bieten würden. Noch schnell die Kamera rausgeholt und die ersten Fotos geschossen.

 

Wir mussten eine Entscheidung fällen: unverrichteter Dinge wieder umkehren und nass werden – oder die Stufen erklimmen und nass werden.

Und dann war erstmal Schluss mit der Wanderung: in Sekundenbruchteilen zogen sich die Wolken zusammen, es wurde dunkel und dann platzte der Regen los. Zu dritt retteten wir uns unter einen türkisfarbenen Mini-Automatikschirm, rückten eng aneinander und versuchten, Video- und Fotokamera mit unseren aneinander gelehnten Rücken zu schützen. Es half nichts. Das Wasser lief an der Kleidung entlang über die Jeans und in die Schuhe. Statt der erwarteten kurzen Husche regnete es Blasen in den immer größer und schlammiger werdenden Pfützen und das bedeutete nichts Gutes. Wir mussten eine Entscheidung fällen: unverrichteter Dinge wieder umkehren und nass werden – oder die Stufen erklimmen und nass werden. Wir entschieden uns für die Flucht nach vorn und damit auch für einzigartige Landschaftsbilder. Denn durch die Nässe glänzten die Mathildenstufen in verschiedenen Sandsteinfarben und das Grün des Waldes leuchtete frisch gewaschen. Den Duft konnte ich zwar nicht einfangen, aber man riecht den Wald förmlich beim Anschauen der Bilder.

 

Und wer sagt es denn: Oben angekommen riss der Himmel auf, die Sonne kämpfte sich durch und unsere Kleidung wurde durch die Wärme der Bewegung getrocknet. Lohnenswert war auch die Burgruine Zavelstein und der kleine traditionelle gleichnamige Ort mit den liebevoll gepflegten Vorgärten und geweißten Fachwerkhäuschen. Definitiv ein Muss für Fotografen.

 

Wer die Wanderung gern mal selbst erleben möchte und noch ein paar Tipps zur Orientierung sowie zu Einkehrmöglichkeiten sucht, findet bei Antje Seelings Delicious Travel die genaue Beschreibung der Wanderung: https://www.delicioustravel.de/der-teinacher-premiumweg/

 

Wer vorab schon einmal den Weg auskundschaften möchte, kann das mit diesem Video tun:

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.